LsvBW Newsletter 03/2023
Den aktuellen Newsletter des Landessportbundes finden sie hier: Neues vom Landessportverband Baden-Württemberg e.V. (lsvbw.de)
Den aktuellen Newsletter des Landessportbundes finden sie hier: Neues vom Landessportverband Baden-Württemberg e.V. (lsvbw.de)
Vom 24.-26.03. finden die Deutschen Meisterschaften der weibliche Jugend B- und A-Jugend in Luckenwalde statt.
Hierzu nominierte Landestrainer Günter Laier folgende Sportlerinnen:
weibliche B Jugend:
weibliche A-Jugend:
wir wünschen allen Athletinnen viel Erfolg!
Ein Leben für den Ringersport
Peter Weber - ein "Herzstück" des NBRV, Pressereferent des DRB und Ehrenmitglied - ist 80 Jahre geworden
Seine Handschrift hat das Ringen in Deutschland über Jahrzehnte mitgeprägt: als Multifunktionär und Meister des Organisierens in seiner nordbadischen Heimat und beim KSV Kirrlach; als langjähriger Presse-Referent des DRB und unermüdlicher Berichterstatter. Nun ist er 80 Jahre alt geworden, an diesem 10.März 2023: Peter Weber - schlechthin ein Urgestein hierzulande der ältesten Zweikampfsportart der Welt. Allzeit im Ehrenamt, versteht sich.
Um das zu verdeutlichen: mehr als 50 Ringer-Meisterschaften hat Weber in Nordbaden federführend organisiert, darunter mehrere „Deutsche“. Er war Leiter des Wettkampfbüros einer Junioren-Weltmeisterschaft (Schifferstadt 1986), als - das nur nebenbei - 29 von 30 Medaillen in den damaligen Ostblock gingen, lediglich eine einzige im Westen blieb: als silberne am Hals hing des Ludwighafener ASV-Athleten und späteren Trainers Johann Weingärtner...
Doch es gilt noch mehr Verdienste von Peter Weber zu würdigen: so war er im Laufe von fast sieben Jahrzehnten beim Nordbadischen Ringerverband u.a. Vizepräsident, Geschäftsführer, Sportwart, Jugendleiter; stand ein paar Jahre als Kampfrichter auf der Matte, wirkte zudem im Rechtsausschuss mit.
Auch „Olympia-Teilnehmer“ war P.W.: 1972 in München - mitverantwortlich für den Resultatsdienst. Und, sogar im Stadtrat von Waghäusel war die Meinung des gelernten Industriekaufmanns gefragt sowie in der Arbeitsgemeinschaft der Kirrlacher Vereine.
Angefangen hatte alles in Webers Geburtsort Kirchheim bei Heidelberg. Sein Vater Peter war bei der dortigen SG Gewichtheber...doch den Junior packte mehr der Ringkampf. Und der ließ ihn nicht mehr los.
Ein Super-Talent auf der Matte war Knabe Peter nicht gerade; dafür aber klasse im Schreiben und Rechnen. Was Wunder, Peter Weber - soeben 80 geworden - wurde damals mit 14 (!) Jahren Schriftführer und Kassierer der SG Heidelberg-Kirchheim. … der Beginn (s)einer Leidenschaft bis heute: über den Ringkampfsport zu berichten. beim KSV Kirrlach, im nordbadischen Verband und 12 Jahre als Pressereferent beim Deutschen Ringer Bund.
Allzeit hochgeschätzt Peter Webers kompetente, ehrliche, auch kritische „Feder“. Er hatte damals, 1996, quasi über Nacht, in große Schuhe schlüpfen müssen: weil Karl-Adolf-Scherer, die langjährige, mitbestimmende (!) Handschrift des DRB - und als Berufsjournalist eine der besten des Landes, die der Autor gekannt hat - sich im Meinungsstreit spontan vom DRB trennte.
Wie auch Peter Weber einmal dem Verband die Stirn zeigte. Als er und der verdienstvolle, allgewaltige Präsident Hermann Schwindling „in Schieflage“ gerieten... Da warf auch Peter Weber, damals als Bundes-Jugendreferent, das Handtuch.
Doch es war nur die Trennung von einer Funktion, nicht vom Ringen. Peter Weber berichtete und organisierte weiter für den NBRV und den KSV Kirrlach. Und war bereit, als ihn 1996 der Notruf des DRB erreichte, „Feuerwehrmann“ zu spielen, als Pressereferent des DRB. Er blieb es bis 2009. 12 Jahre lang eine gewichtige und anerkannte Stimme im deutschen Ringergeschehen.
Das galt auch für seine Berichte von allen Großereignissen des Mattensports. Mit Können und Herz von Weber und guten Mitarbeitern (u.a. Michel Lefebvre) präsentiert im DRB-Organ „Der Ringer“. Von den Lesern besonders geschätzt, allmonatlich auf Seite zwei, Peter Webers „Der Kommentar“.
Doch dieses wertvolle Magazin, produziert im Sacher-Druck, wurde 2016 eingestellt. Nach 40 Jahren. Das Nachfolge-Magazin scheiterte schon nach gut zwölf Monaten... Seit dieser Zeit, 2017, bringt nun der ehemalige Ringer Jörg Richter (Leipzig) mit seinem Team das „Ringsport Magazin“ heraus.
Der DRB mit Präsident Jens-Peter Nettekoven sollte es unterstützen. Und die Fans es danken - mit ihrem Abonnement ! Denn, trotz aller modernen Medien, meint der Autor, ist ein gedrucktes (Ringer-)Wort in der Hand zu halten, noch immer besser und nachhaltiger als es nur auf dem Bildschirm zu lesen.
Weil es schließlich Tradition ist, einem Jubilar zu gratulieren, tut das der Autor und Weggefährte - sicherlich auch für viele Ringerfreunde - an dieser Stelle:
Glückauf, lieber Peter Weber, für die Zukunft! Auf eine noch lange schöne Zeit mit Deiner Familie: mit Deiner verständnisvollen Lebens-Partnerin Anna im schönen Weinort Brackenheim (840 ha Rebenfläche!) sowie Deinen Söhnen Gerhard (57/ u.a DM Freistil 1991) und Claus (55/ Sportchef der RNZ), die Dich auf dem Foto umrahmen, als der langjährige Präsident Manfred Werner - auch „ein Leben für den Ringersport“ - Dich 2009 zum „Ehrenmitglied des DRB“ ernannte. Eine Ehre für die Ewigkeit.
Klaus Angermann
(PW) Junioren-DM beim ASV Bruchsal / Bronze für Jeremy Weinhold und Denisa Ghenescu
In Triberg im Greco: Silber für Louis Lay, Bronze an Janis Heinzelbecker und Nico Hlebnikov
Der ASV Germania Bruchsal war am Wochenende Ausrichter der Deutschen Meisterschaften im Freistilringen der Junioren und Juniorinnen im Altersbereich bis 20 Jahren. Wie 2017 zeigte sich die Führung des ASV als würdiger Ausrichter der Titelkämpfe mit 113 Junioren und 43 Juniorinnen, unterstützt von der Stadt Bruchsal.
Das Führungsduo des ASV Wolfgang Spänle und Maximilian Heneka hatte mit seinem Team hervorragende Arbeit geleistet, ehe am Sonntagmittag nach 210 Kämpfen alle Meister ermittelt waren. Bereits am Freitagabend hatte Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick die Offiziellen und Delegierten der Landesverbände zu einem Empfang in den Gartensaal des Bruchsaler Schlosses eingeladen, für die Athleten erfolgte am Samstagfrüh mit dem Wiegen der Auftakt zu den Kämpfen. Für den nordbadischer Ringer-Verband (NBRV) starteten 13 Junioren, bei den Frauen bot der NBRV mit Denisa Ghenescu vom KSV Östringen lediglich eine Athletin auf.
Mit Kay-Dominik Schall konnte sich der NBRV über einen Titelgewinner freuen. Der Modellathlet vom KSC „Olympia“ Graben-Neudorf war mit 113 kg der leichteste Athlet im Schwergewicht bis 125 kg, trumpfte aber in seinen vier Turnierkämpfen mit einer überragenden Vorstellung auf. So deklassierte Schall drei seiner Konkurrenten durch technische Überlegenheit, dabei auch den Vorjahresersten und Dritten des Vorjahres Lediglich im dritten Kampf wurde er richtig gefordert, als er gegen Mikael Golling (Aichach) einen Rückstand aufholen musste, sich am Ende aber sicher mit 11:6 Punkten durchsetzte. Schall war „selbst überrascht mit dem Titelgewinn“, der im nächsten Jahr noch bei den Junioren starten darf. Er hofft nun auf eine Nominierung zu den Europameisterschaften durch den Bundestrainer. Freude bei Landestrainer Günter Laier und Heimtrainer Marcos Keller, die beide „erstaunt waren, wie klar Schall seine Gegner beherrscht hat“, die ihm beide „noch Luft nach oben“ bescheinigten.
Bis ins „kleine Finale“ schaffte es Schalls Teamkollege Urs Müller, „der seine Chancen genutzt hat“ und bis 74 kg um Bronze kämpfte. Da war er jedoch chancenlos, unterlag vorzeitig mit 0:10 und würde Fünfter. Ebenso erging es Abdusselam Yunus Bagci vom ASV Ladenburg - auch er kämpfe sich bis ins kleine Finale vor verlor hier aber vorzeitig und belegte somit den 5. Platz. Hoffnung hatte der NBRV in Jeremy Weinhold vom SVG Weingarten gesetzt, Mit zwei Siegen startete Weinhold verheißungsvoll, doch an Stas-David Wolf (Schwäbisch-Hall), dem Titelverteidiger und Junioren-EM-Dritten scheiterten mit 0:10 seine Titelhoffnungen. Doch im Kampf um Platz Drei gab Weinhold dem Vorjahresdritten Toni Lehmann (Erzgebirge Aue) mit 10:0 keine Chancen. Durch Denisa Ghenescu (Östringen) gab es bis 50 kg eine weitere Bronzemedaille.
Bild: Marion Stein
Bei den gleichzeitig in Triberg ausgetragenen Kämpfen im griech.-römischen Stil gab es für Nordbaden durch Louis Lay (SVG Nieder-Liebersbach) eine Vizemeisterschaft sowie durch Janis Heinzelbecker (SVG Weingarten) und Nico Hlebnikov (KSV Ispringen) 2 mal den Broze-Rang.
Louis Lay startete in der Gewichtsklasse bis 72kg und gewann nach 2 technisch überlegenen Kämpfen auch das Halbfinale sicher. Im Finale musste er sich dem Neusser Aaron Bellscheidt geschlagen geben, welcher später als technisch bester Ringer ausgezeichnet wurde.
Bereits samstags endete das Turnier für Nico Hlebnikov - welcher in der Gewichtsklasse bis 130 kg angetreten war. Da in dieser Gewichtsklasse nur 5 Athleten am Start waren wurde diese Gewichtsklasse nordisch (sprich jeder gegen jeden) ausgetragen. Hier konnte Nico je zwei Siege und 2 Niederlagen verbuchen und landete somit auf dem Bronzerang.
Einen vorgezogenen Finalkampf erlebten die Zuschauerin der Gewichtsklasse bis 63 kg zwischen Janis Heinzelbecker und Luan Lauer. Höchst umstritten unterlag Janis in diesem Kampf mit 13 zu 12 und sicherte sich danach aber souverän die Bronze-Medaille.
Tim Siegert vom KSV Malsch konnte sich bis ins kleine Finale vorkämpfen musste sich hier aber geschlagen geben.
Bild: Bianca Heinzelbecker
Alles in allem kann man also sagen, dass es ein sehr erfolgreiches Wochenende für den NBRV war !